Elba und ihr Charme außerhalb der Saison: die schönsten Erfahrungen

Es folgen einige der guten Gründe, die für einen Tapetenwechsel auf die größte und wunderbare Insel des toskanischen Archipels sprechen.

Elba (Toskana) - Die Insel, die im Sommer eine lebendige Willkommenskultur pflegt, hat auch in der Weihnachtszeit und außer Saison eine starke Ausstrahlung und bietet Tausende Aktivitäten. Wenn Sie die milde Witterung lieben und an Weihnachten oder im Frühjahr einen Zielort für Ihre Ferien mit Blick auf das Meer suchen, dann sind Sie auf der Insel Elba genau richtig. Hier kann man wunderbar loslassen und sich erholen, aber auch die Sportler, Hobbyhistoriker und die Genießer von regionalen Traditionen kommen auf ihre Kosten.

Es folgen einige der guten Gründe, die für einen Tapetenwechsel auf die größte und wunderbare Insel des toskanischen Archipels sprechen.

1) Sport im Freien - Eintauchen in die Natur

Elba ist das Paradies für alle, die sich gerne im Freien aufhalten, da über das ganze Jahr hinweg ein mildes Klima herrscht und auch im Winter angenehme Temperaturen erreicht werden. Ganz gleich, ob Sie zu den Anfängern oder Fortgeschrittenen zählen, können Sie gut ausgerüstet und mit der richtigen Kleidung auf den Pfaden durch die eindrucksvolle Landschaft Elbas beim Joggen, Wandern und Mountain-Biken einzigartige Erlebnisse machen.

Ob Sie lange und anspruchsvolle Wanderungen wie auf der Grande Traversata Elbana (GTE), der wichtigsten Strecke des Wanderwegnetzes der Insel in Angriff nehmen möchten oder lieber leichte und erholsame Spaziergänge, wie etwa der Weg von Porto Azzurro in Richtung Barbarossa-Strand und dann weiter zum Pilgerweg Madonna di Monserrato, eines haben alle Möglichkeiten gemein: Wandern zwischen Himmel und Meer, auf Entdeckung von überraschenden und atemberaubenden Ausblicken.

Auch für Liebhaber des Radsports bietet Elba eine Hülle an Möglichkeiten, die für alle Grade an Erfahrung und Training geeignet sind und für starke Eindrücke sorgen. Sie können beispielsweise die Bucht von Portoferraio entlangfahren oder aber, wenn Sie es etwas sportlicher lieben (gerne auch mit einem Leih-E-bike), die Strecke von Capoliveri nach Punta Calamita durch den antiken und eindrucksvollen Bergbau-Park.

Um diese wunderbaren Strecken umfassend zu erkunden, wurde eine App bereitgestellt, die Elba Smart Exploring, die eine systemische Kartierung der gesamten Insel und seinen 400 Kilometern an Pfaden und 200 Stränden bietet. Mit diesem von der „Gestione Associate per il Turismo dell‘Isola d‘Elba“ auf den Weg gebrachten Projekt lassen sich kleine Buchten erkunden, die nur zu Fuß oder mit dem Rad zu erreichen sind. Dabei streift man durch die so wunderbar für Spaziergänge, Wanderungen und Radtouren geeigneten Wälder mit Eichen und mediterraner Macchia.

2) Entspannung und Erholung für Körper und Seele

Wenn Sie dagegen Urlaub machen möchten wo Sie sich so richtig erholen können, um neue Energie zu laden, dann ist der Winter auf Elba der richtige Ort, an dem Sie der Hektik des Alltags entfliehen und nach Ihrem und im Rhythmus mit der Natur leben können.

Vergessen Sie Zeit und Termine vor einem der schönsten Sonnenuntergänge: von den Klippen Sant‘Andrea kann man den längsten Sonnenuntergang der Insel beobachten und den Blick über das Wasser schweifen lassen, das auf der anderen Seite die Küste Korsikas erreicht. Auch unter der Stadtmauer von Volterraio oder vom Strand Bagnaia können Sie dem Ereignis beiwohnen, wenn die Sonne ins Meer eintaucht und die Altstadt von Portoferraio tief rot färbt.

Und wenn Sie sich noch gerne etwas mehr gönnen möchten, dann gehen Sie in das Thermalbad San Giovanni. Hier sind vor allem Behandlungen mit Thermalschlamm und Meeresalgen beliebt, die Körper und Seele in Einklang bringen. Vor und nach der Behandlung können Sie einen Spaziergang in dem zauberhaften Park des Thermalbads unter Eukalyptusbäumen und Palmen mit einem wunderbaren Blick aufs Meer machen.

3) Eine tausendjährige Geschichte

Elba kreuzten viele Völker im Laufe der Jahrtausende auf ihren Wanderungen und hinterließen Zeugnisse von unschätzbarem Wert. Die Ursprünge Elbas liegen im Dunst der antiken Mythen verborgen, nach denen eine Perle von der Halskette der Göttin Venus ins Meer fiel und als wunderbare Insel im Thyrrenischen Meer wieder auftauchte.

Ihre historischen Ursprünge gehen dagegen auf die Bronzezeit zurück und dann auf die Kolonialisierung vonseiten der Etrusker, die sich ihrer wegen des reichen Vorkommens an Eisen. habhaft machten. Im Verlauf der Jahrhunderte wurde Elba von den Griechen, den Römern, den Sarazenen, den Medici und von den wichtigsten europäischen Herrschern eingenommen.

Stark geprägt wurde die Insel von der Herrschaft der Medici-Familie: Im Jahr 1548 erhielt Cosimo I. de‘ Medici von Karl V. den Auftrag, Elba und den Handelsverkehr im Thyrrenischen Meer zu verteidigen. In jener Zeit ließ Cosimo I. auf den Überresten einer antiken Siedlung eine bewehrte Stadt errichten und nannte sie Cosmopoli, das heutige Portoferraio. Die vom Großfürsten der Toskana errichteten Stadtmauern sind ein absolutes Meisterwerk der militärischen Bautechnik und können heute noch in ihrer ganzen Pracht bewundert werden, wenn man sich der Insel mit dem Boot nähert.

Der wahre und unangefochtene Protagonist der jüngeren Geschichte der Insel ist jedoch der französische Kaiser im Exil, Napoleon Bonaparte, der am 3. Mai 1814 auf Elba anlegte. Nach der Niederlage in der Schlacht bei Leipzig sah sich Napoleon gezwungen, abzudanken und sich mit der Herrschaft über die Insel zu begnügen, die er trotz der wenigen Monate seiner Anwesenheit stark prägte.

Der französische Kaiser hatte zwei Residenzen auf Elba, die heute als Museen besichtigt werden können: Die eine ist die Villa dei Mulini, im historischen Teil der Stadt Portoferraio, die andere die Villa San Martino, die unweit der Stadt in die Natur eingebettet liegt. Es wurden weitere Residenzen eingerichtet, eine zwischen den Stadtmauern von Forte San Giacomo am Porto Azzurro und eine in einer antiken Villa in Rio, die auch als Regierungssitz diente. Für alle Geschichtsinteressierte: Ein Besuch am Strand Delle Viste sollte unbedingt im Programm stehen, an dem Napoleon am 26. Februar 1815 nach nur 10 Monaten von der Insel floh.

4) Elba für Genießer

Für Besucher, die Kultur nicht nur betrachten sondern auch schmecken möchten, können ein Urlaubsziel nicht von seinen kulinarischen und önogstronomischen Traditionen trennen. Typische Gerichte gibt es auf Elba wirklich viele, darunter der Gurguglione, ein Schmorgemüse nach der Bauerntradition Elbas, Stockfisch nach Riese-Art, die Imbollite, Fladenbrote auf Feigenbasis, die Schiaccia Briaca, ein typisches Gebäck der Weihnachtszeit und vieles mehr - eigentlich sollte man alles versuchen und dazu ein Glas des hiesigen Weins genießen.

Neben den bekannten Spezialitäten bietet Elba aber auch einzigartige Erzeugnisse wie den Wein Nesos, auch Vino Marino genannt, der von Antonio Arrighi in seinem Weingut hergestellt wird. Der Nesos ist das Ergebnis eines Experiments, das 2018 begonnen hat, als man sich an der Herstellung des Weins der alten Griechen auf der Insel Chios vor 2500 Jahren versuchte: Dabei werden die Trauben in geflochtenen Körben für eine antioxidative und antiseptische Wirkung in das Meer getaucht. Danach welken sie unter der Sonne ein wenig dahin und werden schließlich gekeltert, gären und für 6 Monate in Amphoren ruhen gelassen. Versucht man diesen Wein, kommt das einer echten Zeitreise gleich.

Wenn Sie Süßwaren nicht widerstehen können, ist ein Besuch bei der Meisterin der Schokolade, Paola Francesca Bertani, Gewinnerin des internationalen Chocolate Award und vieler anderer Preise, ein Muss. Ein Tipp: Versuchen Sie die Praline Aleatica, um den Geschmack Elbas wortwörtlich zu erleben.